Aus dem Off scheinen die Wörter better – future – tomorrow in Leuchtschrift durch die Aluminiumrohrkonstruktion der modularen Ausstellungsarchitektur und hüllen die Koje in ein zartes Neonrot. Der Titel der raumgreifenden Installation kann in seiner offenen Formulierung als Frage oder Forderung verstanden werden. Die Verbindung von future und tomorrow definiert dabei gezielt einen hybriden Zwischenzustand, der die Möglichkeit eines visionären und utopischen Ausweges immer offen hält.
Sebastian Tröger kombiniert verschiedene malerische, zeichnerische und dreidimensionale Werkserien, die in ironisch gebrochener Weise um Grundsatzfragen seiner Generation kreisen. Der Umgang mit kulturellem und politischem Erbe, wird dabei ebenso historisch-kritisch reflektiert, wie das eigene Selbstverständnis als Künstler in einer Zeit paradigmatischer Umbrüche.
Während der gesamten Messedauer wird es mehrmals täglich Performances von Sebastian Tröger geben. In sogenannten "Candle-Light-Concerts" wird er auf analogen Synthesizern spielen oder kurze Textfragmente vorlesen. In einem intimen Setting können bis zu vier Personen gleichzeitig über Kopfhörer exklusiv der Klangimprovisation lauschen. Auf diese Weise erfährt der statische Präsentationsraum einen Moment der Wandlung hin zum Bühnenraum und wird damit um ein dynamisches und partizipatives Element ergänzt.