„Peter Senoner ist, sei es als Zeichner, sei es als Bildhauer, ein Körperbesessener. Und er ist, sei es als Zeichner, sei es als Bildhauer, ein Künstler der Hybridität“, schreibt Heinrich Schwazer im Katalogtext zur jüngsten Museumsausstellung des italienischen Künstlers.
In seiner dritten Einzelausstellung bei Annette Oechsner mit dem Titel „CORPI NUOVI“ fokussiert sich Peter Senoner vordergründig auf die Zeichnung. Tatsächlich nimmt die Zeichnung, für die Senoner ausschließlich Graphit verwendet, in den letzten Jahren immer mehr Raum in seinem Schaffen ein.
Doch auch als Zeichner bleibt er Bildhauer: „Ganze Partien der Bildoberfläche behandelt er mit Schleifpapier, was sie rau, schrundig und von turbulenter Materialität macht. Hybridität schlägt auch in der bildhauerischen Methode des Zeichnens durch. Das Changieren zwischen materieller Dichte, leeren Bildpartien, zeichnerisch scharf notierten Details und malerisch flüchtiger Lavierung, verleiht den großformatigen Zeichnungen ihre bildnerische Spannung.“