Der 1972 geborene Fotograf Olaf Unverzart ist seit 2007 im Künstlerstamm der Oechsner Galerie. Annette Oechsner zeigte ihn 2007 gemeinsam mit Susanne Roth und präsentierte 2009 unter dem Titel "Koordinaten" erstmals die Arbeit Nordwände, die kurz zuvor im ZEIT-Magazin veröffentlicht worden war. Gleichzeitig wurde in der Galerie Olaf Unverzarts inzwischen preisgekröntes Buch "Leichtes Gepäck" vorgestellt.
"Viele Motive verströmen die Aura schwebender Leichtigkeit, lassen nichts oder kaum etwas von den Mühen und Anstrengungen erahnen, die der Bildentstehung vorausgegangen sind", schreibt Ulrich Pohlmann in "Leichtes Gepäck". "Die den Fotos innewohnende Entschleunigung von Zeit und Raum zwingt uns als Betrachter selber zur Langsamkeit, zum Stillstand der eigenen Bewegung und damit zur Dehnung unserer Wahrnehmung."
Die Ausstellung "Ende Gelände" ermöglicht die bisher tiefgreifendste Auseinandersetzung mit Unverzarts Werk. Lyrische Impressionen, Assoziationen und Fundstücke in den Skizzenbüchern und Texten deuten auf die vielen Anregungen aus Literatur, Musik und darstellender Kunst hin, die Unverzarts Schaffen beeinflussen. Die filmische Präsentation seiner Werke pointiert einerseits die untergründige Spannung, die seine Bilder belebt, andererseits die Neugier, das Getriebensein des Künstlers. Olaf Unverzart selbst nennt es "die immer wiederkehrende Flucht vor dem Stillstand".
Teil 1 der Trilogie "Ende Gelände" mit Arbeiten von Michael Schrattenthaler wurde vom 19. 6. bis 17. 7. gezeigt, "Ende Gelände" Teil 2 mit Werken von Alexander Laner vom 24. 7. bis 21. 8. 2010.