Peter Senoner "Mythomat"

Ausstellung vom 24. 11. 2007 bis 19. 01. 2008

In der Oechsner Galerie ist ein Außerirdischer gelandet. So wirken die Skulpturen von Peter Senoner: wie Wesen aus einer anderen Galaxie. Es sind "Migranten zwischen den Welten und zwischen den Medien", wie der Künstler selbst sagt. Sie drücken die Sehnsucht des Menschen aus, "seine Grenzen zu durchbrechen, auch auf die Gefahr hin, mit den Tieren und Pflanzen, den Mineralien zu verschmelzen".* Dieser poetischen und naturnahen Gedankenwelt fühlt sich Peter Senoner nahe, wenn er seine Skulpturen im Zeitalter der Biotechnologie und der computergesteuerten Bilderzeugung im Atelier erarbeitet - zunächst aus Holz. Die in der Oechsner Galerie gezeigte Arbeit "Monomon" ist der aufwendige Bronzeguss einer handgearbeiteten Holzskulptur. Durch eine Einbrandlackierung erhält der Bronzeguss eine weiße, porzellanähnliche Oberfläche, die den Zauber des androgynen Fabelwesens mit seinen eigentümlich funkelnden Kryolithglas-Augen noch verstärkt.

 

*Der Ethnologe Michel Leiris 1929, zit. nach Bernhart Schwenk, "Im großen Schatten des Außen - Zu den Skulpturen von Peter Senoner" in: Stretch Sculpture, Meran, 2005